Demnāch

[1444] Dêmnāch, ein Bindewort, welches eine Folge oder ein Schluß aus einem vorher gegangenen Satze bezeichnet, und so wohl zu Anfange des Satzes, als auch, und zwar am häufigsten, und besten, nach einigen Worten stehet, für also, daher. Es gibt demnach solche Leute, welche u.s.f. Wie glücklich muß demnach ein Tugendhafter seyn!

Anm. Demnach für nachdem, weil, oder da, zu Anfange einer Periode, gehöret zu dem Unerträglichen des Kanzelleystyls, besonders, wenn als darauf folget: demnach dieselben mein Gutachten verlangt, als habe mit demselben nicht länger anstehen wollen. Die Niedersachsen und Holländer sagen statt dieses Bindewortes nademaal.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 1. Leipzig 1793, S. 1444.
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