Diamant, der

[1474] Der Diamánt, des -es, plur. die -en, der schwereste, festeste und durchsichtigste Edelstein, welcher daher auch für den kostbarsten unter allen gehalten wird, gemeiniglich ohne alle Farbe, wie helles Wasser ist, zuweilen aber doch in alle übrige Farben spielet. Der Böhmische, unechte oder occidentalische Diamant, im Gegensatze des echten oder orientalischen, ist nichts anders als ein harter, wasserheller, durchsichtiger Quarz oder Kiesel. Nach der verschiedenen Art ihn zu schleifen, bekommt er verschiedene besondere Nahmen. S. Brillant, Dickstein, Tafelstein, Rautenstein und Rosenstein.

Anm. dieses Wort ist aus dem Griech.αδαμας, aus welchem die Deutschen, Franzosen, Holländer, Pohlen, Ungarn und Böhmen, mit Wegwerfung des α, Diamant gemacht haben. Vor Alters sagte man im Deutschen auch Ademant, wovon noch Demant hin und wieder üblich ist. In einigen Mundarten lautet der Plural auch die Diamante, oder die Demante.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 1. Leipzig 1793, S. 1474-1475.
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