Drang, der

[1537] Der Drang, des -es, plur. car. 1) * Von dem Verbo drängen, der Zustand, da man gedränget wird, für Gedränge, so wohl im eigentlichen als figürlichen Verstande; ein jetzt veralteter Gebrauch. Du vergissest unsers Elendes und Dranges, unserer Drangsale, Ps. 44, 25. Gleich einer harten Last und schwerer Bürden Drang, Opitz.


Als der Held merkhen kundt und sach

Das im Drang vom klein Geschütz geschach,

Theuerd. Kap. 79.


2) Von dem Verbo dringen, der Zustand, da man gedrungen, heftig gereitzet oder angetrieben wird. Der Drang des Embryo zur Geburt im Augenblick seiner Reise. Die Metapher war anfänglich innerer Drang zu sprechen. Er bath mich mit einem Drange, welchem ich nichts abschlagen konnte, Sonnenf.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 1. Leipzig 1793, S. 1537.
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