Drehscheibe, die

[1542] Die Drêhscheibe, plur. die -n, bey den Steinschleifern, eine hölzerne Scheibe mit einer Schnur, vermittelst welcher die Schleifscheibe umgedrehet wird. Bey den Töpfern ist es ein zusammen gesetztes Werkzeug, alle ihre irdenen Gefäße auf demselben rund zu drehen. Es bestehet aus zwey hölzernen Scheiben auf einer eisernen Spindel, von welchen die untere mit den Füßen umgedrehet, auf der obern aber geformt wird. Bey den Drahtziehern ist es eine hölzerne Scheibe auf einer eisernen Spindel, um welche sich der Draht im Ziehen legen muß. Bey den Knopfmachern führet diesen Nahmen die Scheibe an dem Drehrade, welche die Schnur leitet.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 1. Leipzig 1793, S. 1542.
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