Durchleben

[1597] Durchlêben, verb. reg. act.

Dúrchleben. Ich lebe durch, durchgelebt; lebend zurück legen. Wie glücklich sind wir, daß wir nach dem ordentlichen Laufe der Natur den größten Theil unserer Jahre schon durchgelebt haben! Raml.


Gebeugt vom Schnee viel durchgelebter Jahre,

Schleg.


Durchlében. Ich durchlebe, durchlebt; in der vorigen Bedeutung, nur in der höhern Schreibart.


Dieß ist der Tag, die Zier der Zeit,

Wohlan, den lasset uns durchleben,

Mit Lust und voller Fröhlichkeit,

Opitz Ps. 118.


Einsam in Zimmern, zufrieden mit sich, durchlebte sie Tage,

Nicht vom Neide getrübt,

Zachar.


Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 1. Leipzig 1793, S. 1597.
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