Durchleuchten

[1597] Durchleuchten, verb. reg.

Dúrchleuchten. Ich leuchte durch, durchgeleuchtet. 1) Ein Neutrum, mit dem Hülfsworte haben: sein Licht durch etwas scheinen lassen, durchscheinen, doch nur in figürlicher Bedeutung, deutlich erkannt werden. Die Schmeicheley war zu plump, und die erkünstelte Miene leuchtete überall durch. Überall leuchten Eitelkeit und Selbstruhm durch. 2) Ein Activum, mit Vorhaltung des Lichtes durch einen Ort begleiten. Ich will sie durchleuchten, durch den Gang u.s.f.

Durchleúchten. Ich durchleuchte, durchleuchtet; ein Activum, durch und durch erleuchten, alle Theile helle machen, in der höhern Schreibart.


Diu minnekliche

Min herze uf durh liuhtet hat,

Kristan von Hamle.


Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 1. Leipzig 1793, S. 1597.
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