Durchschliefen

[1604] Durchschliefen, verb. irreg. (S. Schliefen) welches im Oberdeutschen am üblichsten ist.

Dúrchschliefen. Ich schliefe durch, durchgeschloffen; ein Neutrum, welches das Hülfswort seyn bekommt, durchkriechen, durchschlüpfen. Das Loch ist zu klein, es kann niemand durchschliefen. Die Schale des Eyes ist zu hart, das Küchlein kann nicht durchschliefen.

Durchschlḯefen: Ich durchschliefe, durchschloffen; wie das vorige, in der thätigen Bedeutung. Er hat alle Löcher durchschloffen.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 1. Leipzig 1793, S. 1604.
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