Fasen, der

[51] Der Fasen, des -s, plur. ut nom. sing. Dimin. das Fäschen, Oberd. Fäslein, der dünne Abgang von einem Faden, und alles was dem ähnlich ist, Haare, zarte Wurzeln der Bäume und Pflanzen, u.s.f. Nicht einen trocknen Fasen an sich haben, im gemeinen Leben. Sein Kleid ist so zerrissen, daß die Fasen herab hangen. Die Fasen, die auf die Kleider gefallen sind, ablesen. Die Fasen an den Wurzeln.

Anm. Bey dem Willeram bedeutet Vahs, bey dem Ottfried ther fase, und thaz fahs, im Angels. Fax, ein Haar; auch collective, das Haar, ein har thes fases, Tatian. Bey dem Notker ist Faso, ein Saum, und bey dem Tatian Fesun, ein Splitter. Es gehöret zu Faden, und stammet mit demselben vermuthlich von fähen ab. Im Oberdeutschen lautet es auch die Fase.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 2. Leipzig 1796, S. 51.
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