Federspiel, das

[69] Das Fêderspiel, des -es, plur. die -e. 1) Zusammen geknüpfte Büschel Federn, das Wild damit abzuschrecken, S. Federlappen. 2) Zusammen gebundene Vogelfittige bey der Falkenjagd, den geworfenen Falken damit zurück zu locken; das Vorloß. 3) Die Jagd mit Falken selbst, die Falkenbeitze, ohne Plural. 4) Federwildbret, besonders im Oberdeutschen, wo dieses Wort auch Federgespiel lautet.


Wib und vederspil die werdent lihte zam,

der von Kiurenberg.


5) Eine Art eines Spieles, welches aus lauter kleinen, sauber geschnitzten Haus- und Kriegsgeräthschaften mit langen Stielen bestehet, welche man auf einen Haufen wirft, da sie denn mit einem spitzig geschnittenen, am Ende ein wenig gekrümmten Federkiele nach einander aufgehoben werden müssen, ohne ein anderes Stück zu berühren.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 2. Leipzig 1796, S. 69.
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