Feldgeschrey, das

[95] Das Fêldgeschrey, des -es, plur. die -e. 1) Das wilde Geschrey, mit welchem sich ehedem die Soldaten im Felde zum Gefechte aufzumuntern, und den Feind zu schrecken suchten, deßgleichen noch bey den Türkischen Kriegesheeren üblich ist; ohne Plural. Da machte das Volk ein Feldgeschrey, Jos. 6, 5, 10, 16, 20. In Hrn. Michaelis Übersetzung, ein Schlachtgeschrey, Kriegsgeschrey. Der Herr wird mit einem Feldgeschrey hernieder kommen, 1 Thess. 4, 16. Bey den Gothen Haerop, sonst auch Herscal. 2) In dem heutigen Kriegswesen wird das Losungswort, woran sich die Parteyen im Felde, besonders zur Nachtzeit erkennen, und welches von der Parole noch verschieden ist, das Feldgeschrey genannt. S. Parole. Bey dem Stryker Herzaichen.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 2. Leipzig 1796, S. 95.
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