Flott

[222] Flott, adj. et adv. welches vornehmlich in Niedersachsen üblich ist, auf dem Wasser schwimmend. 1) Eigentlich. Das Schiff wird flott, wenn es bey der Ebbe auf dem Grunde fest saß, oder auf eine Untiefe gerathen war, und nun wieder zum Schwimmen gebracht wird. Ein Schiff flott machen. 2) In engerm Verstande bedeutet das Hauptwort Flott im Nieders. und Schwed. so wohl die Sahne, als auch das Schmer und Fett, weil es oben auf schwimmet. Daher, 3) die im gemeinen Leben üblichen Redensarten, flott leben, im Überflusse leben. Bey ihrer Hochzeit da gings flott, Weiße. Ich will heute einmal flott leben, ebend.

Anm. Dieses Wort, welches im Engl. afloat, und im Franz. flot lautet, ist von fließen, so fern es in den nördlichen Mundarten fleten, floten, und im mittlern Lat. flotare lautet. S. Fluth.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 2. Leipzig 1796, S. 222.
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