Flück

[226] Flück, adj. et. adv. welches nur im gemeinen Leben üblich ist, und von jungen fliegenden Thieren gebraucht wird, wenn sie Federn und Flügel bekommen, so daß sie nunmehr fliegen können. Die Tauben sind noch nicht flück. Flücke Vögel. Flück werden.

Anm. Dieses Wort, welches im Nieders. flück und flugge, im Holländ. vlugge, im Engl. fledged, lautet, stammet von dem veralteten flukken, fliegen, her. Sie habent mih hineflukke gemachot, sie haben mich wegfliegen gemacht, Willer. Bey dem Hans Sachs kommt flück für flüchtig, schnell, vor. Einige Hochdeutsche schreiben es auch nach dem Muster der Niedersachsen flügge.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 2. Leipzig 1796, S. 226.
Lizenz:
Faksimiles:
Kategorien: