Fräßig

[268] Fräßig, -er, -ste, adj. et adv. unmäßig im Essen, so wohl von Thieren, als von Menschen, in der harten Sprechart; freßgierig. Ein fräßiges Thier, ein fräßiger Mensch. Indessen ist für dieses Wort gefräßig üblicher. Nieders. vreethaftig, vreetsk. Es stammet unmittelbar von Fraß ab, so fern solches Unmäßigkeit im Essen bedeutet, und bekommt daher billig ein ä. Bedeutet es aber nur fressend, wie in dem Worte fleischfressig, da wird es richtiger mit einem e geschrieben. S. Fressig.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 2. Leipzig 1796, S. 268.
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