Freyung, die

[302] Die Freyung, plur. die -en, das Verbale des Zeitwortes freyen, d.i. befreyen, frey machen, welches noch in einigen Gegenden so wohl von der Handlung des Befreyens, als auch, und zwar am häufigsten, von einem befreyeten Orte üblich ist. So bedeutet dieses Wort an einigen Orten noch eine Freystätte, asylum; ingleichen eine von der ordentlichen Gerichtsbarkeit befreyete Gegend. Daher das Freyungsrecht, Jus asyli, das Recht eine solche Freystätte zu haben; die Freyungsgrenze, ihre Grenze; der Freyungsstein, der Grenzenstein einer solchen Freyung u.s.f. S. Freyheit IV.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 2. Leipzig 1796, S. 302.
Lizenz:
Faksimiles:
Kategorien:
Ähnliche Einträge in anderen Lexika