Frohne, die

[318] Die Frohne, plur. die -n. 1) Wie das vorige, Dienste, welche Unterthanen ihrer Herrschaft umsonst, oder doch gegen einen geringen Lohn zu leisten verbunden sind. Etwas zur Frohne thun, d.i. als eine Frohne. Daher Baufrohnen, Jagdfrohnen, Forstfrohnen, Ackerfrohnen, u.s.f. Dienste, welche bey einem Baue, auf der Jagd, in den Forsten u.s.f. gleistet werden. 2) In einigen Oberdeutschen Gegenden auch in weiterm Verstande, andere Arten der Verbindlichkeit. So wird in den Tyrolischen Bergwerken der Zehnte auch die Frohne genannt. S. Frohnen.

Anm. In einigen Gegenden lautet dieses Wort auch die Fröhne. In andern hat es im Plural die Fröhne.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 2. Leipzig 1796, S. 318.
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