Fruchten

[327] Fruchten, verb. reg. neutr. mit dem Hülfsw. haben, Frucht bringen, doch nur in der 5ten figürlichen Bedeutung des Wortes Frucht, Nutzen bringen. Alle meine Ermahnungen wollen bey ihm nichts fruchten. Der Ausfall, welchen der Feind that, hat nichts gefruchtet. Die Arzeney hat doch etwas gefruchtet.

Anm. Das Hauptwort die Fruchtung ist ungewöhnlich. Im Oberdeutschen gebraucht man dieses Zeitwort auch in der 3ten figürlichen Bedeutung. Das Landgut fruchtet mehr als tausend Thaler, bringt mehr als tausend Thaler ein.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 2. Leipzig 1796, S. 327.
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