Frühmette, die

[332] Die Frühmêtte, plur. die -n, gleichfalls in der Römischen Kirche, eine Art des Gottesdienstes, da des Morgens in der Frühe in der Kirche Psalmen und Lobgesänge gesungen werden, und welcher auch nur schlechthin die Mette genannt wird, von dem Latein. Cantus matutinus; bey dem Kero Morganlob. Siehe Mette. Auch in einigen evangelischen Orten ist diese Art des Gottesdienstes und zugleich der Nahme derselben beybehalten worden; da man denn in den Niedersächsischen Gegenden dieses Wort wohl mit dem Hochdeutschen Zischlaute auch Frühmesse auszusprechen, und diejenigen Schüler, welche diesen Gesang verrichten, Frühmesser für Frühmetter zu nennen pflegt.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 2. Leipzig 1796, S. 332.
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