Gazette, die

[439] Die Gazếtte, plur. die -n, aus dem Franz. Gazette und Ital. Gazetta, in einigen Gegenden, besonders Niedersachsens, eine gewöhnliche Benennung der gedruckten Zeitungen. Der Nahme stammet aus Venedig her, wo man zu Anfange des 17ten Jahrhundertes eine wöchentliche Sammlung der merkwürdigsten Neuigkeiten aller Arten zu drucken anfing, und sie wie eine Kaufmannswaare jedes Stück für eine Gazetta, eine damahls übliche Scheidemünze, verkaufte, wovon denn die Zeitungen selbst den Nahmen der Gazetten bekamen.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 2. Leipzig 1796, S. 439.
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