Gedränge, das

[467] Das Gedränge, des -s, plur. inus. 1. Ein mehrmahliges oder anhaltendes Drängen. Es war ein außerordentliches Gedränge. 2. Ein Hause mehrerer Menschen oder Thiere, welche einander drängen. 1) Eigentlich. In das Gedränge kommen, gerathen, in einen solchen Haufen gerathen. Sich aus dem Gedränge machen. Es wurden verschiedene Menschen in dem Gedränge verwundet. 2) Figürlich. (a) Dem Gedränge der Stadt entweichen. Edle Seelen entdecken einander mitten in dem Gedränge der Welt, Gell. (b) Es ist nicht viel Gedränge nach der Waare, sie wird nicht begierig gesucht. (c) Noth, Verlegenheit. In das Gedränge kommen, gerathen. Im Gedränge stecken.

Anm. Bey dem Ottfried Githrengi, bey dem Notker Gedrange, bey dem Stryker Gedranc, im Nieders. Drang, im Engl. Throng. S. Drang und Drängen.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 2. Leipzig 1796, S. 467.
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