Gemüthskrankheit, die

[557] Die Gemüthskrankheit, plur. die -en, eigentlich eine jede Krankheit, d.i. unvollkommner Zustand, des Gemüthes; in welcher weitern Bedeutung es aber nicht üblich ist. Man gebraucht es nur in engerm Verstande von einem lange anhaltenden Grame oder Kummer. Ihre Gemüthskrankheit stieg bis zu der Zerrüttung des Körpers. In welchem Falle man auch das Beywort gemüthskrank gebrauchen kann. Eine gemüthskranke Person.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 2. Leipzig 1796, S. 557.
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