Geringfügig

[591] Geringfügig, -er, -ste, adj. et adv. welches in einigen Bedeutungen des vorigen Wortes gebraucht wird, geringe, so wohl dem Umfange, als auch dem Nutzen, dem Werthe, der Wichtigkeit nach. Die Einbildungskraft gibt oft den geringfügigsten Dingen einen großen Werth. Ein geringfügiges Einkommen. Geringfügige, unerhebliche, Ursachen. Im Oberdeutschen auch kleinfügig. Es scheinet, daß Fug in dieser Zusammensetzung eigentlich Nutzen bedeute, welche ehemahlige Bedeutung unter andern auch aus dem Neutro fugen, für nutzen, erweislich ist.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 2. Leipzig 1796, S. 591.
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