Glaublich

[706] Glaublich, -er, ste, adj. et adv. was sich glauben lässet, dessen Wahrheit wahrscheinliche Gründe für sich hat, wahrscheinlich; im Oberdeutschen glaubig. Es ist glaublich, daß sich die Sache so verhält. Philet verließ unter einem glaublichen Vorwande die Gesellschaft. Diese Umstände sind kaum glaublich.

Anm. Bey dem Notker geloublich. Für glaubwürdig, wahrhaft, ein Gesicht das glaublich war, 2 Macc. 15, 11, ingleichen für, vermittelst des Glaubens, wie bey dem Opitz:


Darum muß dieß von uns seyn glaublich angenommen,

Daß die Vollkommenheit in Gott sey ganz vollkommen,


ist es im Hochdeutschen ungewöhnlich.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 2. Leipzig 1796, S. 706.
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