Gneiß (1), der

[742] 1. † Der Gneiß, des -es, plur. inus. ein nur im Oberdeutschen für Krätze und Grind übliches Wort, welches mit Gnatze einerley Bedeutung und Ursprung hat, und auch Gnisch, Gnasch, Kneist, Geneis lautet, wo es in weiterer Bedeutung oft alles bezeichnet, was durch Reiben, Schaben u.s.f. von einer Sache abgehet. Sägegenist, Sägespäne. Gleichfalls von dem Nieders. gnieden und Oberd. gneißen, reiben, schaben. Im Angels. ist cnysan, cnyssan, zerstoßen, bey den Pergamentmachern kneußen schaben, und im Oberd. neisen wühlen.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 2. Leipzig 1796, S. 742.
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