Gondel, die

[753] Die Gondel, plur. die -n, ein in Italien, besonders zu Venedig, übliches Fahrzeug ohne Segel, welches hinten und vorne sehr spitzig zusammen gehet, und zugleich an beyden Enden hoch aufgeworfen ist. In der Mitte hat es einen mit Thüren und Fenstern versehenen Kasten, wie eine Kutsche. Aus dem Ital. Gondola. Daher gondelartig, nach Art einer Gondel, besonders in Ansehung der spitzig zusammen laufenden und hoch aufgeworfenen Vorder- und Hintertheile. Im Oberdeutschen ist Gon ein Schöpftopf. Daher der Gondelier, (dreysylbig,) aus dem Ital. Gondeliere, der Schiffer, welcher mit einer Gondel fähret.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 2. Leipzig 1796, S. 753.
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