Gräber, der

[767] Der Gräber, des -s, plur. ut nom. sing. Fämin. die Gräberinn, plur. die -en, eine Person welche gräbt, oder aus dem Graben in der zweyten Bedeutung ihre vornehmste Beschäftigung macht. Gräber im Garten halten. In der Torfländern ist der Gräber derjenige Arbeiter, welcher den Torf aus der Erde gräbt; zum Unterschiede von dem Stecher, der ihn nach der Länge und Breite absticht. S. auch Brunnengräber, Schanzgräber, Schatzgräber, Todtengräber, Torfgräber u.s.f. Figürlich nennt man eine Art Käfer, welcher den todten Mäusen und andern Thieren unter der Erde nachgräbt, und seine Eyer darein legt, Silpha vespillo L. den Gräber. Von andern wird er der Aaskäfer genannt.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 2. Leipzig 1796, S. 767.
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