Haderlumpen, die

[885] Die Haderlumpen, sing. inus. welches im gemeinen Leben nur von denjenigen Hadern oder Lumpen üblich ist, welche zum Gebrauche der Papiermühlen, von gewissen dazu bestellten Personen, welche Lumpensammler, Hadersammler und im gemeinen Leben Haderlumpenmänner heißen, gesammelt werden. Freylich ist das Wort eine Tavtologie, welche daher entstanden seyn kann, weil diese Leute bey dem Ausrufen ihres Bedürfnisses zu dem Oberdeutschen, den Sachsen weniger bekannten Hader, noch das unbekannte Lumpen als eine Erklärung beygefüget. Siehe 1. Hader.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 2. Leipzig 1796, S. 885.
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