Haspel (1), die

[996] 1. Die Haspel, plur. die -n, welches an einigen Orten für das vorige Haspe üblich ist, und eben dieselbe Art Haken bedeutet. So werden die Haspen an den Salzpfannen auch Haspeln genannt. An andern Orten führen die Thürhaspen oder Thürangel, ingleichen dasjenige Eisen an der Thür, worein die Klinke fällt, den Nahmen der Haspeln.

Anm. Es ist nicht das Diminutivum von Haspe, wie Frisch glaubt, weil es alsdann ungewissen Geschlechtes seyn müßte, sondern vermittelst den Endsylbe -el von dem Zeitworte haspen gebildet, ein Werkzeug zu bezeichnen, welches etwas haspet, d.i. ergreifet oder hält.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 2. Leipzig 1796, S. 996.
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