Hauch (2), der

[1003] 2. Der Hauch, des -es, plur. die -e. 1) Eigentlich, die Ausstoßung des Athems mit stark geöffnetem Munde, ingleichen der auf solche Art ausgestoßene Athem; wie auch der Ton, der Laut, womit solches geschiehet, der Laut des h, der Hauchlaut, und dessen Zeichen, das h, der Hauchbuchstab. In weiterer Bedeutung pfleget man in der Sprachkunst alle Buchstaben, welche mit einem merklichen Hauche vorgebracht werden, wohin außer dem h auch das ch, g, k und q gehören, Hauchlaute und Hauchbuchstaben zu nennen. 2) Figürlich, so wohl ein jeder Athem, als auch sanft bewegte Luft. Der Haß zerstoßt wie Schneeflocken vor dem Hauche der wärmern Luft, Weiße.


Der junge West, der schwächste von dem Winden,

Der doch hoch seinen Hauch kaum Bäche runzeln kann,

Schleg.


3) In einigen Gegenden, z.B. der Lausitz, eine Krankheit des Rindviehes, wenn es im Frühlinge bey gutem Futter plötzlich matt wird.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 2. Leipzig 1796, S. 1003.
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