Häufig

[1007] Häufig, -er, -ste, adj. et adv. von dem Hauptworte Haufe, doch nur so fern dasselbe in der dritten Bedeutung eine Menge, eine Mehrheit einzelner Dinge bedeutet; besonders als ein Nebenwort. Die Schwalben lassen sich schon häufig vor den König, Dan. 6, 6. Die Leute gehen häufiger in die Komödie als in die Kirche. Diese Waare ist hier sehr häufig. In Gestalt eines Beywortes komme es seltener vor. Ich könnte häufige Beyspiele davon anführen. Häufige Thränen quellen vom Auge, Geßn. Figürlich wird das Nebenwort auch für oft gebraucht, von der Vielheit der Zeit oder der Wiederhohlung, und in dieser Bedeutung kommt es immer häufig genug vor.

Nieders. hüpig.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 2. Leipzig 1796, S. 1007.
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