Hede, die

[1049] Die Hede, (mit einem scharfen e), plur. inus. ein vornehmlich in Niedersachsen übliches Wort, das Wort oder vielmehr Werrig, d.i. die verworrenen gröbern und kürzern Fasen des Hanfes und Flachses zu bezeichnen, welche im Hecheln davon abgesondert werden,[1049] besonders das Mittelwerrig, welches die zweyte Hechel gibt, wo dieses Wort in einigen Gegenden auch Heide lautet. Daher das Bey- und Nebenwort heden, aus Hede verfertiget. Hedene Leinwand.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 2. Leipzig 1796, S. 1049-1050.
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