Himmlisch

[1180] Himmlisch, -er, -te, adj. et adv. in und an dem Himmel befindlich, zu demselben gehörig, ihm ähnlich, in demselben gegründet; doch nur in einigen figürlichen Bedeutungen des Wortes Himmel. 1. Was in und an dem Sternenhimmel ist, zu demselben gehöret, in demselben gegründet ist; wo es doch um der Zweydeutigkeit mit den folgenden Bedeutungen willen, außer der poetischen Schreibart, nur noch in einigen wenigen Fällen üblich ist. Die himmlischen Körper, besser die Himmelskörper. Die zwölf himmlischen Zeichen, die Himmelszeichen. 2. In dem Himmel, dem Orte der unmittelbaren Offenbarung Gottes befindlich, dazu gehörig, darin gegründet. 1) Eigentlich. Der himmlische Vater, in der Deutschen Bibel. Die himmlischen Geister, die guten Engel und Seligen. 2) In der künftigen Wohlfahrt der Menschen gegründet, derselben gemäß; im Gegensatze des irdisch. Der himmlische Sinn, in der Deutschen Bibel, die Fertigkeit zur lebendigen Einsicht und öftern Erinnerung der künftigen Wohlfahrt. Himmlische Gedanken, welche auf dieselbe gerichtet sind. Himmlische Dinge. Eine himmlische Freude. 3) In einem hohen Grade vortrefflich, vollkommen. Das ist himmlisch. Ein himmlischer Glanz. Eine himmlische Schönheit. Leute, deren Seelen das Himmlische der Tugend nicht fühlen können, Sonnenf.

Schon bey dem Kero und im Isidor himilisc, bey dem Ottfried himelisg, bey dem Notker himelsc.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 2. Leipzig 1796, S. 1180.
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