Hocke, die

[1231] Die Hocke, plur. die -n, ein nur in einigen Gegenden übliches Wort, einen zur Zeit der Ernte im Felde aufgestellten Garbenhaufen zu bezeichnen, welcher in Obersachsen eine Mandel genannt wird, S. dieses Wort. Daher hocken, aufhocken, die Garben in solche lange Pyramiden stellen, der Hocker, derjenige, welcher dieses verrichtet.

Anm. Dieses Wort gehöret zu dem Geschlechte der Wörter hoch, Höcker und Hügel, und kommt in den gemeinen Mundarten noch in seiner allgemeinen Bedeutung vor, indem der Hock, dem Frisch zu Folge, an manchen Orten einen Hügel, an andern einen Berg, an noch andern den Rücken, ingleichen den Zapfen im Halse (S. Hauk) und endlich auch ein Bündel, einen Haufen bezeichnet. S. die folgenden Wörter.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 2. Leipzig 1796, S. 1231.
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