Imbiß, der

[1361] Der Imbiß, des -sses, plur. die -sse, ein nur in den gemeinen Mundarten Ober- und Niederdeutschlandes übliches Wort, theils eine jede Mahlzeit, theils aber auch in engerer Bedeutung ein Frühstück zu bezeichnen, in welchem letztern Verstande auch die Niedersachsen ihr Imt, Immet, und die Holländer ihr Inbyt, Onbyt, gebrauchen. Die Zeit zum Frühstücken heißt daher in Niedersachsen die Imbtstydt. Bey dem Kero bedeutet Imbiz eine jede Speise, und imbizza, bey dem Ottfried imbizzen, speisen. Im Oberdeutschen lautet dieses Wort auch Anbiß und Immeß. S. Anbeißen.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 2. Leipzig 1796, S. 1361.
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