Juks, der

[1446] Der Juks, oder Jux, des -es, plur. inus. ein nur in den niedrigen Sprecharten, besonders Niedersachsens, übliches Hauptwort. 1) Schmutz. Juks an den Händen, an den Kleidern haben. Daher die Zeitwörter bejuksen, zujuksen, besudeln, zuschmutzen. 2) Ein kleiner, unerlaubter Gewinn bey einem Geschäfte. Juks machen, sich einen solchen Gewinn machen; juksen. In dem Bremisch-Nieders. Wörterb. wird es in dieser Bedeutung von gaukeln abgeleitet. Im mittlern Lat. ist Jux eine Abgabe. Quoddam Jux vocatum Lou Jeyx, videlicet vnum sextarium auenae – XIII denarios et 1 gallinam renduales, heißt es in einer Urkunde von 1461 bey dem Du Fresne, wo es aber aus Jus verderbt zu seyn scheinet. 3) In einigen alten Urkunden werden auch die Berkuxe Jukse genannt. 4) In einigen Gegenden Thüringens und Nieder-Sachsens ist Juks so viel als Spaß, lustiger Scherz; in welcher Bedeutung es ohne Zweifel aus dem Lat. jocus verderbt ist.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 2. Leipzig 1796, S. 1446.
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