Kardendistel, die

[1501] Die Kardendistel, plur. die -n, eine Art Disteln, deren Köpfe die Tuchmacher an einigen Orten zum Karden oder Kämmen der Wolle gebrauchen, daher sie auch in Deutschland gebauet wird, ungeachtet sie eigentlich in den mittägigen Ländern einheimisch ist; Dipsacus fullonum L. Weberkarde, Weberdistel, Bubendistel, Bubenstängel, Bubensträl, bey den ältern Schriftstellern Carduus, woher auch der Deutsche Nahme rühret, der von vielen wider die Abstammung Karte und Kardendistel geschrieben und gesprochen wird. Die kleine Karde, Dipsacus pilosus L. wächset in Thüringen wild.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 2. Leipzig 1796, S. 1501.
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