Kastanie, die

[1509] Die Kastānie, (viersylbig,) plur. die -n, die eßbare Frucht des Kastanienbaumes, besonders der zahmen, wovon die Frucht einer größern Art, Castanea sativa L. unter dem Nahmen der Marone bekannt ist. Wilde Kastanien, die Frucht des wilden Kastanienbaumes. Im Oberd. nur die Käste. Aus dem Ital. Castagna und Lat. und Griech. Castanea, welchen Nahmen diese Frucht von der alten Stadt Kastanea in Magnesien haben soll, wo sie in großer Menge gewachsen ist. Ehe die Griechen den Baum in ihrem Lande anpflanzten, hohleten sie die Kastanien aus Sardis, der Hauptstadt in Lybien, und nannten sie daher nur sardische Eicheln.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 2. Leipzig 1796, S. 1509.
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