Kauz (2), der

[1527] 2. Der Kauz, des -es, plur. die -e, oder des -en, plur. die -en, Diminut. das Käuzchen, Oberd. Käuzlein, die kleinste Art der Nachteulen, welche so groß wie eine Taube sind, und sich in wüsten Gebäuden und hohlen Bäumen aufhalten; Strix Passerina L. Stockeule, kleine Waldeule, Hauseule. Die kleinste Art derselben ist auch unter dem Nahmen des Steinkauzes bekannt. In weiterer Bedeutung werden auch einige größere Arten der Eulen Kauze genannt, wie z.B. die große Ohreule, Strix Bubo L. welche auch Steinkauz, Ohrkauz heißt, die Kirch- oder Schleyereule, welche auch unter dem Nahmen der Kauzeule bekannt ist, u.a.m.

Anm. Im Nieders. Kutz, Kutzke, im Dän. Katugle, Katzeule, Franz. Chathuant, gleichsam catus ululans. Es scheint, daß diese Art ihren Nahmen von ihrem unangenehmen Geschreye haben, um deßwillen sie auch Eulen, Ululae, von heulen, genannt werden. In den gemeinen Sprecharten wird jauchzen, gauzen, kauzen, noch oft von dem Heulen der Hunde gebraucht.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 2. Leipzig 1796, S. 1527.
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