Kniff, der

[1664] Der Kniff, des -es, plur. die -e, Diminut. das Kniffchen, von dem Zeitworte kneifen oder kneipen. 1) Die Handlung des Kneipens und dessen Merkmahl, der dadurch verursachte Fleck. Jemanden einen Kniff geben. Auch scharfe Falten in dem Papiere, den Zeugen u.s.f. werden von einigen Kniffe genannt. 2) Ein unerlaubter Handgriff, ein listiger Kunstgriff, ein Rank, welchen man auch einen Griff zu nennen pflegt. Diebeskniffe, Diebesränke. Es ist mir ärgerlich, daß ich in meinen alten Tagen noch solche Kniffe brauchen muß, Less.


Dem kein Betrug zu schwer, kein Kniff zu schimpflich schien,

Less.


In beyden Bedeutungen im Dän. Kneb, im Nieders. Kneep.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 2. Leipzig 1796, S. 1664.
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