Koje, die

[1689] Die Koje, plur. die -n, in den gemeinen Mundarten, besonders Niedersachsens. 1) Eine mit Bretern umschlossene Schlafstelle der Bauern auf dem Lande; Holländ. Kooy. 2) Besonders auf den Schiffen, eine kleine Kammer von Bretern, im Hintertheile des Schiffes oder längst den Seiten desselben, worin die Schiffleute liegen; Franz. Cabane. Im Dän. ist Koy und im Schwed. Koite ein Hangebett selbst, so wie es in solchen Schlafstellen auf den Schiffen üblich ist, welches letztere mit dem Griech. κοιτƞ ein Bett, zu deutlich überein kommt, als daß man hier die allgemeine Verwandtschaft der Sprachen sollte verkennen können. Koje ist von Kaue nur in der weichen schmelzenden Aussprache unterschieden, S. dasselbe.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 2. Leipzig 1796, S. 1689-1690.
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