Kolk, der

[1692] Der Kolk, des -es, plur. die Kölke, oder die Kölke, plur. die -n, ein nur in den gemeinen Sprecharten übliches Wort, eine tiefe Pfütze, einen tiefen Sumpf, ingleichen den tiefsten Ort in einem Teiche, Flusse oder See zu bezeichnen. Die Brünne, Kölke und Teiche sind rein, 3 Mos. 11, 36; wo Michael. Quellen, Cisternen und Wasserbehältnisse, die Übersetzung der 70 aber für Luthers Kolk, λακκος setzet. Im Nieders. Kolk, welches auch eine von dem Wasser ausgespülte Grube an den Ufern der Ströme und Dämme bedeutet. In andern, besonders Oberdeutschen Gegenden lautet es Gölle, S. 1. Gölle. Es gehöret mit dem Nieders. Kuhle, eine Grube, zu dem zahlreichen Geschlechte der Wörter dieser Art, welche eine Vertiefung bedeuten. S. Kelle und Kelch.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 2. Leipzig 1796, S. 1692.
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