Köper, der

[1709] Der Köper, des -s, plur. ut nom. sing. die Art und Weise zu weben, wo der Eintrag über einige Fäden des Aufzuges lieget; welche Art zu wirken auch gezogene Arbeit genannt wird. Ein Zeug, welcher einen Körper hat. Daher das Zeitwort köpern, ein solches Gewebe machen. Geköperte Zeuge, dergleichen der Rasch ist. Geköpertes Tuch, geköperter Flanell, leinenes Zeug. Taffer u.s.f. Nach dem Frisch stammet es von dem Holländ. Keper, ein Winkelhaken, und k pern, nach dem Winkelhaken, nach der Schnur verfertigen, daher er es wider die Aussprache auch Keper geschrieben haben wollte. Im[1709] Schwed. bedeutet Koppa, und im Plural Koppar, die Pocken, Blattern.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 2. Leipzig 1796, S. 1709-1710.
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