Kopfkohl, der

[1714] Der Kopfkohl, des -es, plur. inus. diejenige Art des Kohles, welche sich in Köpfe oder Häupter schließet, im Oberd. Hauptkohl; im Gegensatze des Blatt- oder Blätterkohles. Brassica capitata Bauh. Der weiße, welcher auch Weißkraut oder weißer Kohl genannt wird, ist der gemeinste. Man hat aber auch grünen und rothen. Der weiße heißt im gemeinen Leben auch Capiskraut, Kappiskraut, Kappis, Kappiskohl, Holländ. Kabuys-Koole, aus dem Franz. Cabus, oder Ital. Capuzzo; im mittlern Lat. Gabusia, im Engl. Cabbage, im Slavon. Kapusta. Alle aus dem Lat. Caput. Daher der Kappissamen oder Kappsamen, der Samen des Kopfkohles. An einigen Orten wird er Capuciner-Kohl genannt, vielleicht aus dem übel verstandenen Ital. Capuzzo. Im Nieders. Kumskohl, vermuthlich weil er gemeiniglich zu Komst und Sauerkraut eingemacht wird. S. Komst.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 2. Leipzig 1796, S. 1714.
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