Krakeel, der

[1744] Der Krakeel, des -es, plur. inus. ein nur in den gemeinen Mundarten übliches Wort, einen heftigen Zank und Streit zu bezeichnen. Krakeel anfangen. Daher krakeelen, heftig zanken, und der Krakeeler, ein Zänker, welcher überall Zank und Streit anfängt. Holländ. Krackeel, Schwed. Krakel. Richey hält es für eine Verderbung des Franz. Querelle und Quarrell. Allein es scheinet vielmehr eine Nachahmung des Geräusches, ein Ausdruck des mit einem heftigen Zanke verbundenen Schreyens zu[1744] seyn, und folglich zu dem Geschlechte der Wörter krähen, schreyen, krächzen, krachen zu gehören. Krijölen ist in den niedrigen Sprecharten für laut schreyen üblich.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 2. Leipzig 1796, S. 1744-1745.
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