Krapf (1), der

[1754] 1. * Der Krapf, des -en, plur. die -en, oder der Krapfen, des -s, plur. ut nom. sing. eine nur im Oberdeutschen übliche Berennung eines Hakens, besonders so fern er dazu dienet, ein anderes Ding damit anzugreifen und zu halten. Z.B. der Krapfen an einem Ziehbrunnen, der Haken, welcher den Eimer[1754] träget. Im Ital. Graffio, im Franz. Agraffe. Es gehöret zu dem Geschlechte der Wörter Krabbe, greifen, raffen u.s.f. Bey dem Notker ist Ghrapho die Klaue und in den Monseeischen Glossen Chraphun ein Haken. S. auch Kräuel und Krappe.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 2. Leipzig 1796, S. 1754-1755.
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