Lebtage, die

[1961] Die Lêbtage, ein nur im gemeinen Leben in der vierten Endung des Plurals, und zwar nur mit den possessiven Fürwörtern mein, dein, sein, u.s.f. übliches Wort, für Lebenstage, Lebenszeit. Daß du den Herrn – fürchtest – du und deine Kinder – alle eure Lebetage, (Lebtage) 5 Mos. 6, 2. Auf daß es uns wohl gehe alle unser Lebtage, v. 24. Ich werde mich scheuen alle mein Lebtage, Es. 38, 15.


Großer weder ichs alle mein

Lebtag ye mer hab gesehen,

Theuerd.


Ich habe ihn mein Lebtage nicht gesehen, in meinem Leben nicht. Wo das Fürwort gemeiniglich um sein letztes e gebracht wird.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 2. Leipzig 1796, S. 1961.
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