Legiren

[1972] Legiren, verb. reg. act. welches nur im Münzwesen üblich ist, und gute Metalle nach einem gewissen Verhältnisse mit geringern versetzen oder vermischen bedeutet, welches man im Hüttenbaue auch wohl mit beschicken ausdruckt. Legirtes Gold, welches nach einem gewissen Verhältnisse mit Silber oder Kupfer vermischt ist. Diese Vermischung heißt im mittlern Lat. Lex, Liga, Aliada, Alleium, Aleium, Aleamentum, im Ital. [1972] Lega, im Fanz. Loy, Aloy. Man leitet es bald von Lex, das Gesetz, her, weil diese Vermischung durch Gesetze bestimmt war, bald von ligare, binden, verbinden. Vielleicht ist der Begriff des Falschen, des Unechten, der Stammbegriff, und da könnte es ursprünglich von lau, lee, leg, falsch, schlimm, böse, herkommen. S. Laugold und Leg, niedrig.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 2. Leipzig 1796, S. 1972-1973.
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