Lese, die

[2032] Die Lêse, plur. die -n, von dem Zeitworte lesen, colligere.

1) Die Handlung, da man etwas zusammen lieset; ohne Plural. Am häufigsten in den Zusammensetzungen Weinlese, welche auch nur die Lese schlechthin genannt wird, Öhllese, Nachlese u.s.f. 2) Was man zusammen gelesen hat; in welchem Verstande es nur in einigen Kartenspielen üblich ist; wo es theils die mit einem höhern Blatte gestochenen Karten der übrigen Mitspieler bedeutet, drey Lesen haben, d.i. drey Stiche; theils aber auch, und zwar im Singular allein, die meisten Stiche. Die Lese haben, die meisten Stiche haben.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 2. Leipzig 1796, S. 2032.
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