Leykuchen, der

[2044] Der Lēykūchen, des -s, plur. ut nom. sing. in den Salzkothen, Stücke Schlotten, welche man oben auf den Bort des Herdes und der Salzpfanne legt, damit die Hitze an den Seiten der Pfanne recht hinauf streichen könne. Die erste Hälfte ist vermuthlich das in verschiedenen Gegenden Ober- und Niederdeutschlandes noch übliche Leye, im Nieders. Leiden, welches Schiefer bedeutet, und zu dem Geschlechte der Wörter flach, Platte, Blech u.s.f. gehöret. Leyendecker, Leidendecker ist daher ein Schieferdecker, Leyendach ein Schieferdach, Leidensticken der Griffel zu einer Schreibtafel von Schiefer u.s.f.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 2. Leipzig 1796, S. 2044.
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