Loh, das

[2093] Das Loh, des -es, plur. die -e, in einigen Gegenden, ein Nahme eines Morastes, einer sumpfigen Gegend. Daher der Lohboden, ein sumpfiger Boden. In einigen Niedersächsischen Gegenden führet auch der Torf den Nahmen des Lohes, da er denn auch wohl im männlichen Geschlechte der Loh genannt wird. Anm. In dieser Bedeutung scheinet es von lege, niedrig, oder auch von Lache, Lauge, ein flüssiger Körper, abzustammen, S. diese Wörter. Ein anderes, jetzt außer einigen eigenthümlichen Nahmen veraltetes Wort, bedeutete ehedem einen Wald, einen Hain.


Sumer mache vns aber fro

Du zierest anger un lo,

Walther von der Vogelweide.


S. Frischens Wörterb. v. Loh. In diesem Verstande scheinet es mit dem Lat. Lucus zu Laub oder auch zu Laube zu gehören.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 2. Leipzig 1796, S. 2093.
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