Manchmahl

[45] Manchmahl, ein nur im gemeinen Leben übliches Nebenwort der Zeit, für manches Mahl, d.i. zuweilen, dann und wann. Er kommt manchmahl zu uns, zuweilen, dann und wann. Man weiß manchmahl nicht, wie sich eine Sache schicken muß. Ich muß euch doch sagen, daß mich Peter manchmahl dauert, Weiße. Sie sieht manchmahl eine Sache besser ein als ich, Gell. Mit dem mehr hervorstechenden Nebenbegriffe der Vielheit, für mehrmahls, ist es im Hochdeutschen völlig ungewöhnlich, ob es gleich in der Deutschen Bibel in derselben vorkommt. Denn die Pharisäer essen nicht, sie waschen denn die Hände manchmahl, Marc. 7, 2. Nachdem vor Zeiten Gott manchmahl und mancherley Weise geredt hat, Ebr. 1, I.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 3. Leipzig 1798, S. 45.
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